Die Deutsch-Amerikanerin Naomi Feil hat diese Methode entwickelt. Naomi Feil geht von dem Grundsatz aus, dass desorientierte, sehr alte Menschen das Recht haben, so zu sein, wie sie sind. Sie plädiert dafür, dass Personen, die diese im Alltag begleiten, "sich in die Schuhe des desorientierten Menschen stellen" und so einen würdevollen Umgang mit ihnen finden. Es bedeutet, sie anzuerkennen, wertzuschätzen und ihre Persönlichkeit gelten zu lassen.
Validation nach Feil berücksichtigt die emotionale Befindlichkeit, die Grundbedürfnisse und die universellen Gefühle des verwirrten hochbetagten Menschen. Sie orientiert sich an der persönlichen Wirklichkeit des sehr alten verwirrten Menschen in der letzten Lebensphase.
Das Prinzip dieser Methode besagt, dass Desorientiertheit nicht auf organischen Schäden des Gehirns beruht, sondern dass sich der Hochbetagte unbewusst in die Vergangenheit zurückzieht, um Unvollendetes aus der Vergangenheit aufzuarbeiten und der Unerträglichkeit der Gegenwart zu entfliehen. Dieser Rückzug ist also eine Art "Selbstheilung", eine Form des Überlebens. Naomi Feil bezeichnet es als "Weisheit in der Desorientierung".
Validation bedeutet die Weisheit der Verwirrten anzuerkennen und die Besonderheiten der Welten dieser alten Menschen zu würdigen. Sie ist aus der Praxis entwickelte Theorie und Methode und zugleich Grundhaltung der Anwender/innen.